Wie schaffen wir als Gemeindeleitung eine lebendige Führungskultur? Was bedeutet das?
Authentizität, Transparenz und Glaubwürdigkeit wirken weitaus überzeugender als professionelle Eloquenz. Dabei gilt: Viele Kanäle – eine Botschaft.
Führungskommunikation im Medienzeitalter ist mehr als das Beherrschen einer klaren und verständlichen Sprache. Um heute Visionen zu vermitteln und Schwestern und Brüder zu motivieren, dirigieren wir ein multimediales Orchester. Wie setzen wir die verschiedenen Instrumente ein, wie klingt die Melodie, welche Resonanz wünschen wir uns?
- Kommunikative Grundkompetenzen: Es ist wichtig, dass alle Gemeindeglieder mit Führungsaufgaben die Grundlagen der Kommunikation verstehen und eine offene und verantwortungsvolle Kultur der Zusammenarbeit anstreben. Dazu gehören aktives Zuhören, klare Artikulation, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, Botschaften unzweideutig zu vermitteln.
- Glaubwürdige, delegierende und überzeugende Gesprächsführung: Führungskräfte sind in der Lage, Gespräche so zu führen, dass Vertrauen aufgebaut wird. Dies geschieht durch Ehrlichkeit, Klarheit und die Fähigkeit, Aufgaben zu delegieren und andere für sich zu gewinnen.
- Vertrauensbildung: Das Vertrauen der Verantwortlichen für die vielfältigen Gemeindedienste wird durch eine offene, transparente und wertschätzende Kommunikation gestärkt und erzeugt ein positives Klima.
- Dialektik und sprachliche Kreativität: Die Fähigkeit zur Argumentation und Gestaltungskraft in Diskussionen und Ausschüssen trägt zur Lösungsfindung und Überzeugungsarbeit bei.
- Souveräne Führungskommunikation: Professionelle und autarke Kommunikation in unterschiedlichen Situationen zeigt die Fähigkeit von Gemeindeverantwortlichen, ihre Rolle effektiv auszufüllen.
- Persönliche Ausstrahlung und Stil: Wie eine Person mit Leitungsaufgaben kommuniziert, wirkt sich auf die eigene Haltung und das individuelle Charisma aus. Ein authentischer Kommunikationsstil fördert Respekt und Glaubwürdigkeit.
- Selbst- und Fremdeinschätzung: Jeder, der in der Gemeinde eine Leitungsfunktion innehat, ist sich seiner Stärken und Schwächen bewusst und versteht die Perspektiven und Bedürfnisse seines Teams und der Gemeindeglieder.
- Lenken, führen, begeistern, gewinnen: Dies sind die zentralen Aspekte der Führungskommunikation. Eine gesegnete Gemeindeleitung ist in der Lage, Teams zu steuern, zu inspirieren und zu motivieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
Viele Unternehmen sind durch eine sogenannte Misstrauenskultur oder besser gesagt Kontrollkultur geprägt, die im Grunde genommen als selbstverständlich betrachtet wird. Sie basiert auf dem traditionellen Führungsverständnis und dem zugrunde liegenden Maschinenbild vom Unternehmen, in dem die arbeitenden Mitarbeitern als Rädchen gesehen werden, die funktionieren müssen.