Viele Unternehmen sind durch eine sogenannte Misstrauenskultur oder besser gesagt Kontrollkultur geprägt, die im Grunde genommen als selbstverständlich betrachtet wird. Sie basiert auf dem traditionellen Führungsverständnis und dem zugrunde liegenden Maschinenbild vom Unternehmen, in dem die arbeitenden Mitarbeitern als Rädchen gesehen werden, die funktionieren müssen.
Vertrauen ist eine mit Risiko behaftete Vorleistung, gewissermaßen ein Vorschuss in Erwartung späterer günstiger Ergebnisse. Wenn eine Führungsperson Vertrauen in seine Mitarbeiter und die gemeinsamen Ziele hat, bringt das dem Unternehmens mittelfristig Vorteile: Die Kommunikation läuft leichter und problemloser. Offenheit sorgt für Ehrlichkeit; die häufig anzutreffende Filterfunktion wird reduziert. Die Bereitschaft wächst, Informationen schneller und freiwillig weiterzugeben. Gleichzeitig nehmen Kreativität, Lernbereitschaft und Toleranz gegenüber unkonventionellen Ideen zu.
Solche Veränderungen reduzieren, beziehungsweise vermeiden Kosten, da sie den internen und externen Steuerungs- und Kontrollaufwand auf ein Minimum reduzieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Transaktionskosten durch eine offene Vertrauenskultur gesenkt werden.